Die Nutzen für die Landwirtschaft, die durch die Agri-Phovotoltaik generiert werden, sind vielfältig. Zunächst einmal wird die Umweltbelastung durch den Einsatz fossiler Brennstoffe reduziert. Die PV-Anlagen erzeugen keine Abgase und verringern so die Luftverschmutzung. Zudem entfallen Lärm- und Schadstoffemissionen, die bei herkömmlichen Stromerzeugungsanlagen anfallen.
Weiterhin wird durch den Einsatz von PV-Anlagen die CO₂-Emission reduziert. Dies ist besonders wichtig, da der Klimawandel zu immer mehr Extremwetterereignissen führt, die die Ernteausbeute negativ beeinflussen können. Wenn also schon durch den Klimawandel die Erträge sinken, ist es umso wichtiger, die CO₂-Emissionen zu verringern, um so die Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren.
Neben den positiven ökologischen Aspekten bietet die Agri-Photovoltaik auch wirtschaftliche Vorteile für die Landwirte. Es ist eine riesige Chance mit Agriphotovoltaik für Landwirtschaft und Energiewende. So können sie durch den Verkauf des erzeugten Stroms Einnahmen erzielen und damit ihre Wirtschaftlichkeit verbessern. Zudem können sie durch den Einsatz von PV-Anlagen ihren Strombedarf selbst decken und so unabhängiger von den teuren fossilen Brennstoffen werden.
Dieses AgriPV-System im Obstanbau in Kressbronn ist ein wundervolles Beispiel für die Vorteile der Nutzung von Solarenergie. Durch den Einsatz dieser Technologie können wir unseren CO₂-Ausstoß senken und gleichzeitig unsere Betriebskosten senken.
Der kommerzielle Obstbau wird durch den Klimawandel immer mehr herausgefordert. Um schädliche Auswirkungen auf die Ernte zu vermeiden, müssen neue Strategien gegen die steigenden Temperaturen und die zunehmend häufigen extremen Wetterbedingungen wie Hagel und Starkregen entwickelt werden. Kommerzielle Obstbauern setzen heute zunehmend Folien und Hagelschutznetze ein, um Qualitäts- und Ertragsverluste zu vermeiden. Dafür gibt es modulare AgriPV Lösungen, die auch als Bausatz für den privaten Obst und Gemüse Garten geeignet sind. Die PV-Technologie hat sich in den letzten Jahren in Form von halb-transparenten, hoch aufgeständerten Modulen dynamisch entwickelt und kann einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung solcher Klimaschäden leisten. Solche Agri-PV-Anlagen helfen außerdem, die Verdunstung und den Einsatz von Spritzmitteln zu reduzieren.
Das Hauptziel der Obstproduktion im Agri-PV-System ist es, Kernobst sicher und von hoher Qualität zu produzieren. Die dabei entstandene elektrische Energie soll in angrenzenden Bereichen der Obstproduktion eingesetzt werden können, zum Beispiel für Landmaschinen, Bewässerungsanlagen oder die Lagerung der Ernte im Kühlhaus. Durch die gleichzeitige Stromerzeugung kann eine schnelle Amortisierung dieser Anlage erreicht werden.
Der Einsatz von Solarstromanlagen auf Obstplantagen bringt eine doppelte Ernte
Solarstrom über Obstplantagen lohnt sich für die Umwelt und den Geldbeutel. Denn neben dem Strom, den die Solaranlage produziert, können auch noch frische Früchte geerntet werden. Eine tolle Idee, um die Erde etwas zu entlasten und gleichzeitig sein Depot aufzustocken.
Auf der ganzen Welt wünschen sich viele Bauern, dass sie Gemüse und Obst anbauen können, während sie gleichzeitig Solarstrom erzeugen. Aus diesem Grund gibt es inzwischen eine Reihe von Pilotprojekten. In Kressbronn am Bodensee hat Deutschland zum Beispiel die erste Agrar-Photovoltaik-Anlage über einer bestehenden Obstplantage in Betrieb genommen. Dies ist nicht nur gut für die Äpfel, sondern auch für die Umwelt, den Boden und das Klima insgesamt.
Die neuartige AgriPV-Pilotanlage auf dem Obsthof Bernhard in Kressbronn, besteht aus einem metallenen Gerüst mit besonders stabilen Doppelglasmodulen. Durch die hohe Transparenz von 40 % erhält die Plantage trotz der Teilverschattung genug Licht. Der Ökostrom wird an den Energieversorger Regionalwerk Bodensee weitergeleitet und trägt so zur nachhaltigen Energiegewinnung bei. Die Gemeinde Baden-Württembergs am Nordufer des Bodensees ist die östlichste und liegt an der Grenze zu Bayern.
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Ministerpräsident Kretschmann begrüßte die Gäste zur Einweihung der Agri-Photovoltaik Anlage und hob hervor, dass dies eine große Chance für die Landwirtschaft und die nachhaltige Energieversorgung darstelle. Das Projekt solle unter anderem Aufschluss über die Wirkung von Agrar-PV-Anlagen in Sonderkulturen bei Wetterereignissen wie Hagel, Starkregen oder Nachtfrost geben oder auch Klarheit über mögliche Ernteertragsverbesserungen schaffen. Zudem sei es ein weiteres Ziel, den Einsatz von Pestiziden sowie Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall einzudämmen.
